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Die Cranio-Sacrale Selbstbehandlung

Die Entstehung der Cranio-Sacralen Behandlungsmethode

Im Jahre 1874 trat der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still (1828–1917) erstmalig mit einem neuen, ganzheitlichen medizinischen Konzept an die Öffentlichkeit: der „Osteopathie“. Der schottische Mediziner John Martin Littlejohn (1866–1947) brachte dieses System nach Europa und gründete 1917 in London die „British School of Osteopathy“.

William Garner Sutherland (1873–1954) gab seinen ursprünglichen Beruf (den Journalismus) auf, studierte bei Dr. Still und erlangte im Jahr 1900 den Titel „Dr. der Osteopathie“. Anfang der 1930er Jahre erweiterte er das osteopathische Konzept auch auf den Bereich des Schädels und begründete damit die craniale, bzw. craniosacrale Osteopathie.

Sutherland schrieb diverse Artikel unter dem Pseudonym „Blunt Bone Bill“. 1939 wurde sein Buch „The Cranial Bowl“ veröffentlicht, in dem er seine persönlichen Erkenntnisse und Beobachtungen zur kranialen Osteopathie beschrieb. Die Reaktionen auf sein Buch waren Unverständnis und Ablehnung. Erst 7 Jahre später – 1946 – gelang ihm dann auf einem Kongress in Denver der Durchbruch und die Akzeptanz seiner Idee.

Er stellte am Schädel (Cranium) „gekantete“ Stellen fest, welche ihn an die Kiemen vom Fisch erinnerten und er beobachtete die Schädelnähte (Suturen) und stellte eine gelenkige Beweglichkeit eines Atemmechanismus fest. Die Lehrbücher allerdings sagten alle etwas Gegenteiliges: dass die Schädelnähte verknöchert seien und somit ein starres System bilden würden.

Seine Beobachtungen ließen ihm jedoch keine Ruhe und er forschte weiter. Die eigentümlich gebildeten Verbindungsflächen zwischen dem großen Keilbeinflügel und der Schläfenbeinschuppe erregten seine Aufmerksamkeit und, wie schon oben erwähnt, die Fläche erschien ihm gekantet.

Er fand heraus, dass die Schädelknochen durch Membranen (dünne Häutchen – Zellwände) im Schädel miteinander verbunden sind und ihre Bewegung durch diese Membranen koordiniert werden. Auch das Kreuzbein ist durch die Dura im Rückenmarkskanal mit den intra-kranialen Membranen und daher mit den Schädelknochen verbunden.

Er palpierte (= Bewegung aufnehmen) seinen Schädel und die seiner Patienten weiter und spürte etwas, was er sich nicht erklären konnte. Der Schädel bewegte sich tatsächlich und zwar unabhängig von Herz- und Atemrhythmus. Nach weiterem Fühlen kam er zu dem Schluss, dass die Eigenbewegung des Gehirns, die regelmäßigen, rhythmischen Fluktuationen der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die Beweglichkeit der duralen Hirn- und Rückenmarkshäute, der Schädelknochen sowie des Kreuzbeins die Ursache für diese Bewegung sind.

Er beobachtete die diversen Schädelformen und meinte, dass das äußere Erscheinungsbild einen Hinweis auf die Strukturierungen im Inneren des Schädels bilde. Das Keilbein, das mit 11 weiteren Schädelknochen „spricht“, nimmt mit seiner Verbindung zum Hinterhaupt eine „besondere“ Stellung ein.

Sutherland konstruierte sich einen Helm, mit dem er an bestimmten Stellen seines Kopfes leichten Druck ausüben konnte und erforschte damit die Auswirkung von Einschränkungen an den eigenen Schädelknochen. Er erzeugte bei sich somit Kopfschmerzen, Sehstörungen, Halluzinationen und auch Persönlichkeitsveränderungen – auf Grund seines Wissens um die normale Struktur des Gewebes und mit Hilfe seiner Frau korrigierte er die Einschränkungen und beobachtete an sich die Ergebnisse. Allmählich entwickelte sich aus den Untersuchungen und Experimenten eine neue Behandlungsmöglichkeit – die kraniosacrale Osteopathie.

Der amerikanische Osteopath John Upledger entwickelte später aus einer Kombination osteopathischer Unwinding und Voice Dialoque Techniken somato-emotionale Behandlungsansätze – er lehrt ein von der Osteopathie unabhängiges Behandlungsmodell.

Er entwickelte das folgende 10 Schritte Programm:

Im 1. und 10. Schritt wird der CS Rhythmus mit Hilfe des Stillpoints behandelt

2. Schritt behandelt die quer verlaufenden Bindegewebsstrukturen

3.und 4. Schritt behandelt Hinterhaupt- und Beckenstruktur

5. Schritt beinhaltet Techniken für die harte Rückenmarkshaut in der Wirbelsäule

6. Schritt behandelt die harte Hirnhaut im Schädel

7. Schritt befreit die Schädelbasis

8. und 9. Schritt behandeln die weichen und harten Strukturen des Gesichtsschädels.

Allgemeine Techniken sowie die Techniken durch Dekompression – Abhebetechnik – können auch selbst durchgeführt werden.

Upledger fand weiters heraus, dass beim Lösen von körperlichen Symptomen nicht nur eine körperliche Entspannung stattfindet, sondern auch ein emotionaler Prozess in Bewegung kommt.

Dies beschreibt z.B. das Modell der Energie-Zyste. Dabei hängt es davon ab, wie der emotionale Zustand des Menschen zum Zeitpunkt eines Unfalls gewesen ist – hatte er Gefühle der Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Ärger, Wut, Trauer, dann wird diese – während der Verletzung eindringende Energie – in der Energie-Zyste festgehalten. Wenn die negativen Gefühle während der Behandlung freigesetzt werden können, kann sich diese Energie-Zyste auflösen und die daraus entstandene Funktionsstörung kann sich wieder normalisieren.

Weiters entwickelte er den Begriff der „Inneren Weisheit“ und nannte diesen Prozess des Dialogs „Arbeit mit therapeutischen Bildern und dem therapeutischen Gespräch“. Er konnte nämlich während der Arbeit mit den PatientInnen Kontakt zu einem inneren Teil aufnehmen, der die Fähigkeit hatte, den Prozess, den sie gerade durchlebten, zu beobachten.

Auch wenn es heute viele Skeptiker dieser Cranio-Sakralen Methode gibt: Aus eigener Erfahrung und vor allem auch in der Arbeit mit Tieren – deren Geist keine wertenden Einschränkungen hat – zeigen sich gute Ergebnisse dieser Behandlungsmethode!

Elisabeth Vlasich

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